Mustafa Kemal Atatürk, Ismet Inönü und Fevzi Çakmak, vor dem türkischen Parlament in Ankara.
Aufnahme aus den 1930er Jahren
Autor: Celal Tüter
Die Staaten sind fur den Schutz und das Fortbestehen der sozialen Identitat auf die Akzeptanz und Anerkennung der anderen angewiesen; aus dem Grund weil Identitaten doppelseitige Konstruktionen sind. Der moderne Begriff der Identitat stellt keinen Sinn dar, wenn dieser nur einseitig, also ohne dem anderen, in Betracht gezogen wird. Das Aufkommen des letzteren stimmt zeitlich mit der Nationalisierung der Staaten uberein. In gewisser Weise behaupten Nationalstaaten ihre Existenz, in dem sie sich unter anderem anhand einer Identitat zu beschreiben beginnen. Der Transformationsprozess der Staaten lies zweifellos auch Identitatskrisen aufkommen. Denn die Staaten erduldeten die Nationalisierung, ohne ihn verdaut und auf einen langeren Zeitintervall verstreut zu haben. Sie fanden sich teils bewusst, teils unbewusst in diesem Prozess, je nach den Bedingungen der damaligen Zeit. Die Entstehung des Nationalstaates wird weitlaufig anhand des aus der franzosischen Revolution resultierenden Nationalismus’ und dadurch, dass die Revolution mit der Verknupfung der Nation und des Staates den Weg fur das Erscheinen einer politischen Struktur bereitet hat, erklart. Schlieslich betraten ab dem Anfang des 19. Jahrhunderts die Nationalstaaten die Weltbuhne mit einer jeweiligen zentralen Macht, die fur die Bildung einer deutlich abgegrenzten nationalen Einheit sorgen sollte. Es ist auch auffallig, dass diese Struktur sich zugleich als die Organisation definiert, welche die Modernisierung verwirklichen wird. Die Nationalisierungsprozesse der Nahoststaaten fuhrte nicht zur Reduzierung der Misere, sondern zur Vermehrung und zum Verlust des inneren Friedens. Wahrend ein noch moderneres und freiheitlicheres System erwartet wurde, enstanden solche Gebilde, worin das Volk noch mehr unterdruckt und das Recht und Gesetz ignoriert wurden. „Auf seine Freiheit verzichten, heist auf seine Menschheit, die Menschenrechte, ja selbst auf seine Pflichten verzichten. Wer auf alles verzichtet, fur den ist keine Entschadigung moglich. Eine solche Entsagung ist mit der Natur des Menschen unvereinbar, und man entzieht, wenn man seinem Willen alle Freiheit nimmt, seinen Handlungen allen sittlichen Wert.“1 Die Beraubung des Menschen seiner Freiheit, die ihn auf gesellschaftlicher Ebene tief beeinflussen wird, bedeutet davon ausgehend, dass man damit rechnen muss, dass dieser in gewisser Weise zu jeglichem Verhalten bereit sein wird. Die Entwicklungen im nahen Osten konnen wir uns unabhangig von dem nicht vorstellen. Vom Anfang bis nahezu dem Ende des 20. Jahrhunderts beeinflusste „der Westen“ in vieler Hinsicht, teils positiv teils negativ, die Republik Turkei im Hinblick auf ihre Beziehungen zum nahen Osten und stellte sich und jenes Land, das einst unter seiner Herrschaft lag entgegen und gewann sogar einen neuen Feind.
Das osmanische Reich und der Einfluss des Westens
Das osmanische Reich war unter gegenseitiger Beeinflussung stets in Verbindung mit der westlichen Zivilisation. Zu Zeiten ihres Hohepunktes sahen sie die muslimische Zivilisation der westlichen unvergleichbar uberlegen. Der Westen war fur die Osmanen kein vorbildliches Modell.2 Bei ihren Selbstdarstellungen meinten die Osmanen ausgehend von der Mission, der sie sich verpflichteten, andere Gesellschaften transformieren zu mussen, sodass sie ihnen gehorchen. Als gegen Ende des 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts, welches als eine Friedenszeit betrachtet werden kann, aus dem Westen Handler, Diplomaten, Wissenschaftler und Abenteurer das osmanische Reich betraten, brachten sie den Osmanen auch “den Buchdruck, die Medizin und technologisches Wissen”3. Als sich die Osmanen fur die militarische Ausbildung und Technologie dem Westen zuwandten, schienen sie bereitwillig zu sein; so sehr sahen sie dies auch als notwendig. Der erste bewusste Versuch einer Nachahmung und Aneingnung mancher Bestandteile der westeuropaischen Zivilisation lasst sich in den Anfang des 18. Jahrhunderts einordnen. Diese Jahre sind zugleich jene, wo die Regression des osmanischen Reichs begann. Als die osmanische Elite nach dem Frieden von Karlowitz (1699) und Passarowitz (1718) begann, nach dem Grund fur die Niederlage und Regression zu fragen, spaltete sich die burgerliche Burokratie und lies zwei Meinungen verdeutlichen; die erste setzt die Betonung auf den dekadenten Zustand der Staatsstruktur, welcher sich nicht erneuern konnte, und die zweite unterstreicht die militarische Macht des Westens.4 Fur das osmanische Reich machte das 18. Jahrhundert mit dem steilen Zuwachs der Bewunderung des Westens und dem nahezu noch nie erlebten enormen Gebietsverlusten die Reformen unumganglich. Dass die Osmanen mit den obigen Friedensvertragen eine Niederlage erlitten, versetzte nicht nur die Kreise des Palasts sondern auch das Volk in ernsthaftem Kummer. Im Juli 1774 lies sich der Sultan mit dem Frieden von Kucuk Kaynarca abgesehen von den Gebietsverlusten auf zwei erniedrigenden Kompensationen ein; der Verzicht der Osmanen auf die Bestimmung uber das Krim-Khanat und den muslimischen Tataren und die Anerkennung jener Rechte zur Intervention, die den Russen eine Schirmherrschaft uber die christlich orthodoxe Kirche im osmanischen Reich erstattete.5 Das sollte bedeuten, dass der Staat den Anspruch uber seine eigenen Angehorigen verliert und mit seinen eigenen Handen sowohl muslimische als auch nichtmuslimische Untertanen einer Macht uberlasst, die seinerseits jahrelang erniedrigt wurde. Das zielte nicht direkt darauf, das osmanische Reich von ausen in Autonomregionen zu zerspalten.6 Nun wurde der Anfang des 19. Jahrhunderts, worin die europaischen Staaten ihren militarischen und wirtschaftlichen Vorsprung errungen hatten und begannen einen direkten Herrschaftsanspruch zu erheben, fur die muslimischen Volker eine Zeit der Niederlage und Erniedrigung. Es ermutigte den Westen, dass Napoleon 1798 Agypten eroberte und dabei keine Schwierigkeiten erdulden musste. Aus dieser Lage Schlusse ziehend stellten die europaischen Staaten rasch in allen muslimischen Landern Asiens, Europas und Afrikas ihre Flaggen auf und teilten sich diese untereinander auf. In Indien etablierte sich die britische Herrschaft 1818 uber den Grosteil der Halbinsel. Im Jahre 1849 gab es keinen indischen Staat mehr, der vollig unabhangig war. In Sudostasien erloschten die Briten und
Niederlander die letzten Reste der Unabhangigkeit und betteten auch Malaysia in das Kolonialsystem Europas ein.7
Die Reformen und Revolutionen
Um die Reformen chronologisch zu schildern sei damit angefangen, dass 1826 mit der Abschaffung der Yanitscharen die neuen militarischen Einheiten (Asakir-i Mansure-i Muhammediyye) ergrundet wurden. Es folgten weitere Reformen des Militar- und Bildungswesens (vorzugsweise Medizin); man bemuhte sich mit der Lehre europaischer Sprachen besonders um die Ausbildung junger Diplomaten. Mit der Kleidungsreform wurde der Talar und Turban nur den Gelehrten erlaubt. Auserdem wurden jene Botschaften in London, Paris und Wien, die nach der Absetzung des Selim III. geschlossenen wurden, dauerhaft wiedereroffnet, worauf weitere diplomatische Amter in anderen europaischen Hauptstadten folgten. Die weiteren Schritte in den Reformen und anderen Themen sollten jene Personlichkeiten fuhren, die in diesen Botschaften tatig waren. Eine der drei grosen Protagonisten der Tanzimat-Bewegung Mustafa Reschit Pascha kam 1834 nach Paris, wobei er spater auch in London tatig war; Ali Pascha zog 1836 nach Wien und Fuat Pascha nach London. In den neugrundeten Schulen fing man an, die Bildung westlich zu gestalten; der Stoff gehorte also zur Ganze dem Westen an. Mit dieser europaischen Bildung begann die Bewunderung des Westens sich nicht nur bei Burokraten zu zeigen, die Europa besuchten, sondern auch bei alljenen Studenten und Schulern, die in diesen Einrichtungen ausgebildet wurden. Nach Mahmud II. folgten weitere Reformen, welche die Rechts-, Wirtschafts- und Bildungswesen anbelangten. Das am 3 November 1839 verkundete Tanzimat-Edikt beinhaltete die masgeblichsten aller Reforme und ist das erste der zwei solcher, die einen Wendepunkt in der Geschichte der Osmanen darstellen. Laut diesem Edikt sollten die Angehorigen jeglicher Religionen gleichgestellt werden. Das bedeutete die Abweichung von der bis dahin gelebten islamischen Tradition, worin ein Muslim stets einem anderen bevorzuglicher ist. Ein weiterer Edikt solcher Art war das am 18. Februar 1856 verkundete Islahat Fermanı (Verbesserungsedikt). Hier wurde die Kopfsteuer (dschizya), welcher seitens des muslimischen Staates von ihren nichtmuslimischen Burgern erhoben wurde, abgeschafft und das Militardienst jedem zugesprochen. In einer Welt, wo ein angreifender Westen dominierte und sich verbreitete, und zu einer Zeit, worin das osmanische Reich ganzlich von einer Fortbestehenssorge befallen war, war es unumganglich, dass die Entscheidungspositionen von jenen ubernommen werden, die die Sprache und Politik Europas gut kannten. Die neue regierende Elite stammte nicht mehr aus dem Militarwesen oder dem klassischen Gelehrtenkreis (ulema) sondern von jenen, die einst ubersetzerisch tatig waren oder als Schreiber in einer Botschaft dienten. In der Welt des 19. und 20. Jahrhunderts musste sich die Turkei modernisieren oder untergehen. In den Augen eines nahezu jeden wurde das als ein Sieg der christlichen Gegner im Westen uber den Islam aufgefasst. Denn auch wenn die Reformen nicht als eine Vorschrift europaischer Staaten durchgesetzt wurden, wurden diese ihrerseits gefordert und mit Hilfe von europaischen Experten und Beratern einem muslimischen Land aufgezwungen. Jene Studenten, die sich eine Zeit lang im Westen aufhielten, fingen an, im Kontrast zum Fortschritt des Westens, zur Vorstellung eines unglaublich reichen und selbstbewussten Europas, der die ganze Welt in die Krallen zu kriegen versuchte, den Ruckschritt und die Armut im eigenen Land zu bemerken. Einst stellte man sich die Frage, warum das Imperium untergeht; nun suchte man nach der Antwort darauf, warum das Reich zu zerfallen begann wo doch Europa sich weiterentwickelte und was der Schlussel dieses Erfolgs sei.8 Jene Jungturken, die Europa bereisten, erkundigten sich nicht nur uber die Sprache und die Technologie, sondern interessierten sich fur vieles mehr. Es war auch nicht vermeidbar, dass diese in diesen Landern diverse Werke studierten. Wenn einer aus dem Osten den Westen bereiste, wird ihm neben der urbanen Asthetik als erstes das parlementarische System ins Auge stechen, welches der groste Gegner der heimischen Lage war.
Junge revolutionäre Türken und die zweite konstitutionelle Periode [II. Mesrutiyet Dönemi]
Die erste systematische Oppositionssitzung wurde im Jahre 1889 seitens den Studenten der Militarmedizin Ishak Sukuti, Ibrahim Temo, Abdullah Cevdet, Medmed Resid und Hikmet Emin mit dem Ziel, Abdulhamid II. vom Thron abzusetzen, organisiert. Hierbei stellte Abdullah Cevdet den Theoretiker dar. Spater sollte diese Gemeinschaft das Komitee fur Einheit und Fortschritt (İttihat ve Terakki Cemiyeti) grunden. In der Militarmedizinschule, wo der Grundstein des letzteren gelegt wurde, unterrichteten viele griechisch- und armenischstammige Lehrer. Die Ereignisse entwickelten sich von nun an sehr schnell. Die ehemaligen Studenten wurden zu Leutnanten und Majoren, unter deren Befehlen bewaffnete Soldaten standen Diese jungen Offiziere sahen einen Wechsel des Regimes unumganglich. Ismail Canbulat, Mithat Şukru und Talat Pascha fingen an, ihre Stimmen zu erheben. Das Komitee fur Einheit und Fortschritt begann aktiv vorzugehen, in dem es eine deutliche Forderung nach der Einrichtung der konstitutionellen Periode verkundete. Der Sultan versuchte vorerst, sich diesem Wunsch zu weigern und die Fuhrer dieser Bewegung zu niederschlagen, doch blieb er erfolglos. Die Heere in Thessaloniki und Manastir nahmen nun deutliche front gegen den Sultan und verschafften sich Verstarkung von der zweiten Armee in Edirne. Am 20. Juli rebellierten die muslimischen Burger in Manastir und besturmten das Waffenlager. Darauf folgten weitere Aufstande in Kosovo, wo eine furiose Gruppe auf die Einrichtung der konstitutionellen Periode einen Schwur ablegte. Dem Sultan sendeten sie ein Ultimatum zu, worin sie diese Forderung formulierten und andernfalls mit einer Besturmung Istanbuls und seiner Absetzung vom Throne drohten. Die Anzahl ahnlicher Telegraphmeldungen, die den Yıldız-Palast erreichten, nahm stark zu. In Manastir rief man den Konstitutionalismus aus, woraufhin nach wenigen Tagen andere Regionen anfingen, diesem zu folgen. Es blieb dem Sultan nichts anderes ubrig, nach einigen Tagen dasselbe zu tun. Der Aufstand entwickelte sich also ein eine Revolution und dieser hatte ihre Ziele erreicht.9 Um den Verfall zu verhindern und um das Staatswesen zu verstarken stellte sich Abdulhamid II. grundsatzlich nicht gegen nutzliche Reformen oder gegen die Aneignung der Technologie oder des Bildungssystems des Westens. Unter der Bedingung, dass man diese vernunftig selektiert und umsetzt, war er ein Unterstützer der obigen. Im Wesentlichen war er ein wahrer Nachfolger der Staatsmanner der Tanzimat-Zeit. Es ware nicht ubertrieben zu meinen, dass alljene Reformen zum Rechts-, Verwaltungs- und Bildungswesen der damaligen Zeit ihren Hohepunkt unter der Herrschaft Abdulhamids erreichten.
Die modernde Republik Türkei und ihre zeitgenössische Identität
Der Begriff und die Idee der Nation, welcher bis dahin einen ungewohnlichen Staatswesen impliziert, betritt sehr spat die politische Geschichte der Turkei. Im Jahre 1904 verfasste Yusuf Akcura eine Abhandlung unter dem Titel Uc Tarzı Siyaset, worin er versuchte, dem ublen Gang des osmanischen Reichs eine Losung zu finden; und formulierte hierin drei Vorschlage: Osmanisierung, Islamisierung und Turkisierung. Akcura baute seinen Vorschlag auf “Identitat” auf. Die Gesamtheit der Osmanen war als die Formung eines osmanischen Volkes das Ziel der Reformisten des 19. Jahrhunderts. Dies war zugleich das Vorhaben des Tanzimat, denn mit der Gleichstellung aller Angehorigen jeglicher Religionen vor dem Gesetz sollte diese Einheit erreicht werden. Bald kam sein zweiter Vorschlag, namlich die Islampolitik (=İttihad-ı İslam) auf, die seitens der Europaer als Panislamismus bezeichnet wird und deren Vorreiter manche junge Osmanen bildeten, die mit der Zeit den Misserfolg des vorherigen gesehen haben.10 Akcura behauptet, dass im Endeffekt das letztere einen Verzicht auf die Errichtung einer europaischorientierten konstitutionellen Regierung bedeutet und dass die ohnehin bestehenden Konflikte, Abneigungen und Gegensatze anwachsen werden, was zu mehr Aufstanden im eigenen Reich und Turkenfeindlichkeit in Europa fuhren wurde. Fur den dritten Vorschlag wird dadurch pladiert, dass fur diesen die innenpolitischen Hindernisse im Gegensatz zum ersteren und ausenpolitischen im Vergleich zum zweiten weniger ausfielen. Eine turkisch-nationale Politik werde den Zusammenhalt des im osmanischen Reich dominierenden turkischen Geschlechts verstarken und diesen mit der Treue jenen Millionen Turken erharten, die auserhalb der osmanischen Grenze, mehrheitlich in Russland leben.11 Kurz gesagt, nach Akcura wurden jene Politiken, die die Gesamtheit der Osmanen und Muslimen betonen schon ausprobiert und endeten erfolglos. Ob jene dritte turkischnationale Politik, die noch im Kindesalter war, dem osmanischen Reich verhelfen wird, konne man zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Spater veroffentlicht Ziya Gokalp das Buch Uc Cereyan12, welches uber die Abhandlung Akcuras hinausreicht. In seinem Buch, worin er die Definitionen der Turkisierung, Islamisierung und Modernisierung bringt, behauptet Gokalp, dass es keinen Gegensatz zwischen den ersten beiden gibt und dass auserdem ein richtiges Verstandnis dieser beiden fur die Modernisierung der Gesellschaft notwendig sei. Die ausschlaggebende Rolle der Religion ist Gokalp bewusst; deswegen bemuht er sich die Islamisierung und Turkisierung nicht in einem Kontrast darzustellen. Davon ausgehend formulierte Gokalp die Idee von “einem zeitgenossischen islamischen Turkentum” und beeinflusste jene Fuhrer, die sich auf einer Suche befanden. Diese Idee, welche den damaligen Bedingungen entsprach, fand auch Zustimmung bei Mustafa Kemal Pascha. Wahrend Gokalp einerseits Akcuras Behauptung, dass in kommenden Zeiten die Ethnien die Politik bestimmen werden, bestatigt, gibt er andererseits mit seinem Argument, dass ein Umstieg in eine turkischnationale Politik unumganglich und notwendig sei.13 Die westliche Wissenschaft und Technologie zu Grunde legend reformierte das osmanische Reich das Staatswesen. Die Tanzimat- und Reformbewegungen fasste man als die Hauptparameter des “Europaisierungsprozesses” in der osmanischen Geschichte auf. Das Bildungswesen wurde zur Ganze erneuert und in militarischen Angelegenheiten ging man von einem eurozentristischem Mechanismus aus. Die Republik Turkei beharrte auf seiner prowestlichen Entscheidung, in dem sie die Reformen noch radikaler, rascher und uberzeugter durchsetzte. Der neuergrundete Staat wickelte sich mit seinen den islamischen Landern fern- und den westlichen nahegelegenen Vorgehensweise in einen politischen Identitatsbildungsprozess ein.
1 J.J. Rousseau: Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes; Toplum Sozleşmesi, 9.Aufl., İstanbul, İş Bankası Kultur Yayınları, 2012, S. 9.
2 Şerif Mardin: Turk Modernleşmesi, 5. Aufl., İstanbul, İletişim Yayınları, 1997, S. 10.
3 Bernard Lewis: The Emergence of Modern Turkey, New York, Oxford University Press, 2002, S. 46.
4 Şerif Mardin, Turk Modernleşmesi, S. 10
5 Bernard Lewis: The Emergence of Modern Turkey, Modern Turkiye‘nin Doğuşu, S. 321.
6 Oral Sander: Siyasi Tarih, İlk Cağlardan 1918‘e, İstanbul, İmge Kitabevi Yayınları, 18. Aufl., S. 205
7 Bernard Lewis, Modern Turkiye‘nin Doğuşu, S. 322.
8 Bernard Lewis, Modern Turkiye‘nin Doğuşu, S. 126-130.
9 Bernard Lewis, Modern Turkiye‘nin Doğuşu, S. 202-207.
10 Yusuf Akcura: Uc Tarzı Siyaset.
11 Bernard Lewis, Modern Turkiye‘nin Doğuşu, S. 324-25.
12 Ziya Gokalp, Turkleşmek, İslamlaşmak, Muasırlaşmak, Yeni Mecmua, İstanbul, 1918.
13 Ebd., S.332.